Dann vergiss zunächst alles, was du jemals über Sexpuppen gehört oder gelesen hast und wirf einen Blick auf diese URL: https://www.gutdolls.com/

Also: Frühere Sexpuppen waren und sind das Gegenstück zur Luftmatratze. Aufblasbar, dementsprechend wenig lebensecht geformt, die Gesichter lediglich zweidimensional aufgedruckt und was die spaßigen Körperteile anbelangt… nun ja, nennen wir es „aus Plastik geformte Schläuche zur Aufnahme des Penis“. Sowas als Nachbildung von etwas so Wunderbarem wie einer Vagina oder einem Anus zu bezeichnen, wäre schon ziemlich weit hergeholt.

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Real Dolls sind dagegen fast schon erschreckend lebensecht. Im Gegensatz zu ähnlich gelagerten Puppen achten die Designer sogar darauf, die künstlichen Ladies mit maximal lebensechten Proportionen auszustatten – es gibt auch Puppen, bei denen das Verhältnis zwischen Hüften, Hintern, Taille und Busen eher wie in einem Manga aussieht.

RealDolls: Die Gamification unseres Liebes-Lebens?

Matt McMullen baut die Ferraris der Sex-Toy-Industrie. Robo-Ladies, die in den letzten 20 Jahren “orale Genüsse“ perfektioniert haben, wie der Maestro sagt und sich dank KI, Machine Learning und Apps immer mehr in Richtung einer echten Frau entwickeln. Sexpuppe will unser Liebes-Leben revolutionieren und Matt hat eine Vision: Grenzenlos guter Sex für jeden. Eine Reportage.

Mich stört das schon sehr – wenn du gerade Sex mit einer richtigen Frau hattest und dann mit Harmony, dann spürst du den Unterschied und hieran müssen wir natürlich arbeiten. “ Auch schwitzt sie natürlich nicht und kann euch auch nicht einfach ihren Po entgegenstrecken. Letztlich habt ihr Sex mit einem Roboter, was schon irgendwie komisch klingt. Aber jeder, wie er mag. In der Tat waren die Real-Dolls ursprünglich lediglich Köpfe, die sich für orale Genüsse benutzen ließen. Matts Kunden jedoch wollten mehr, viel mehr – einen Roboter, der sich anfühlt und aussieht wie ihre Traumfrau.

Fantasien und Wirklichkeit

Die Referentin lehrt an der Universität Siegen Mediengeschichte und Visuelle Kultur. Studiert hat sie europäische Ethnologie, was auch im Fall der lebensechte Sexpuppen ihr Vorgehen erklärt. Sie betreibe Feldforschung im Internet, wie sie sagte, und stehe erst am Beginn ihrer Untersuchungen. Bereits in ihrer Dissertation »Das verzeichnete Mädchen« (1986) hat sie sich mit dem Bild von Mädchen und Frauen beschäftigt, hat untersucht inwieweit Fantasien diese Idealvorstellungen prägen und wie diese auf die Realität zurückwirken.